Vorverstärker Als PDF
Was Sie über den Vorverstärker wissen sollten
Der Vorverstärker (nachfolgend als Preamp bezeichnet) wurde speziell für die Klangverarbeitung des KURMANN SOUNDPOST SYSTEMS entwickelt.
Er beinhaltet eine intern regelbare Vorstufe, deren Daten genau auf den Tonabnehmer abgestimmt sind. Zwischen Vorstufe und Ausgang befindet sich zum ersten ein parametrisches Filter um bei Ihrem Instrument entweder ein bestimmtes Timbre herauszuheben, oder eine Resonanz abzuschwächen. Zum zweiten wurde ein Shelving-Filter für die mittleren und oberen Hörfrequenzen integriert, die entweder angehoben oder abgeschwächt werden können.
BEDIENUNGSANLEITUNG
Der Preamp wird durch eines der beiden mitgelieferten Spezialkabel mit Ihrem Instrument verbunden. Eine 6,3mm Klinkenbuchse ist als Schnittstelle zu Ihrem Verstärker, Mischpult oder Aufnahmegerät vorgesehen. Sie dient gleichzeitig als Ein-Aus Schalter für die Elektronik im Inneren des Gerätes. Ziehen Sie deshalb den Klinkenstecker nach dem Gebrauch vom Preamp ab, um die Betriebsdauer der Batterie voll auszunutzen (ca. 50 Std. bei Verwendung von Alkalin Batterien). Um einem unangenehmen Knallen vorzubeugen, stecken Sie den Klinkenstecker zuerst in den Preamp, bevor Sie den Verstärker in Betrieb setzen. Falls Sie mit einem Mischpult arbeiten, empfiehlt es sich aus demselben Grund den entsprechenden Kanal am Mischpult zu schliessen, bevor Sie den Klinkenstecker mit dem Preamp verbinden. Achten Sie dabei jedesmal auf den Batterie-Indikator (kleines rotes Lämpchen). Dieser sollte etwa 1/2 Sekunde nach dem Einstecken erlöschen. Brennt das Licht dauernd, oder leuchtet das Lämpchen gar nicht mehr auf, muss die (handelsübliche) 9V Batterie ersetzt werden. Öffnen Sie dazu die beiden Handschrauben auf der Rückseite des Gerätes. Neben dem Batterie-Indikator befindet sich der Lautstärke-Regler. Er dient einerseits zur Anpassung des Lautstärkepegels an den Verstärker, anderseits als dynamische Einstellung der Lautstärke während dem Spielen. Schliesslich befindet sich auf der Unterseite des Gerätes ein Halte-Clip mit dem Sie den Preamp am Hosenbund befestigen können (vorzugsweise an Ihrer rechten Körperseite). Falls Sie von diesem Clip nie Gebrauch machen werden, können Sie ihn auch mit Hilfe eines Schraubenziehers entfernen.
EINSTELLUNG DER ELEKTRONIK
Vor dem Einsatz Ihres Pickup-Systems sollte die Elektronik individuell auf Ihr Instrument angepasst werden. Um diese einmalige Einstellung vorzunehmen, muss das Gehäuse geöffnet werden. Dazu entfernen Sie die beiden Rändelschrauben auf der Gehäusehinterseite. Lösen sie die Kreuzschrauben auf der Frontseite ein wenig um die Deckplatte herauszuschieben. Verbinden Sie Ihr Instrument mit dem Preamp. Diesen wiederum können Sie nun mit Ihrem Verstärker verbinden. Stellen Sie diesen so ein, dass er auf keinen Fall Verzerrungen produzieren kann. Halten Sie das Gerät nun so vor sich hin, dass der Volumenregler des Preamps nach links zeigt (vergleiche Abbildung auf der nächsten Seite). Auf der Abbildung wie im Preamp selbst erkennen Sie jetzt 5 Drehregler, die mit einem kleinen Uhrmacherschraubenzieher eingestellt werden können. Die Position des Drehreglers erkennen Sie am ausgestanzten Pfeil, der gleichzeitig die Einführung für den Schraubenzieher darstellt.
GAIN EINSTELLUNG: Drehen Sie den Regler 1 gegen den Uhrzeigersinn auf den linken Anschlag. Spielen Sie auf Ihrem Instrument so laut als möglich. Am ehesten erreichen Sie die grösste Lautstärke, wenn Sie mit dem Bogen zwei leere Saiten gleichzeitig anspielen. Bei dieser oben erwähnten Einstellung des Reglers 1, sollten keine Verzerrungen auftreten (unangenehme kratzige Klangveränderungen ab einer bestimmten Lautstärke). Sollten Sie trotzdem Verzerrungen wahrnehmen, ist möglicherweise Ihr Verstärker übersteuert. Drehen Sie in diesem Falle den Lautstärkeregler am Preamp weiter zurück, bis keine Verzerrungen mehr hörbar sind. Verwenden Sie nach Möglichkeit bei diesem Abgleich einen Kopfhörer.
Wenn Sie den Regler 1 nun im Uhrzeigersinn aufdrehen, erklingt Ihr Instrument
nun lauter als zuvor. Kompensieren Sie diesen Lautstärkegewinn mit
dem Volumenregler auf der Frontseite des Preamps auf die vorherige Lautstärke
zurück. So sind Sie sicher, dass Ihr Verstärker nicht zu verzerren
beginnt.
Drehen Sie also den Regler vom linken Anschlag in kleinen Schritten auf
und kompensieren Sie entsprechend die Lautstärke, bis Verzerrungen
vom Preamp bei sehr starkem Anstreichen der Saiten hörbar werden. Stellen
Sie nun den Regler 1 soweit wieder zurück, bis bei gleichstarkem Anstrich
der Saiten keine Verzerrungen mehr auftreten. Damit ist die Gain Einstellung
abgeschlossen.
EINSTELLUNG DES MITTEN/HÖHEN FILTERS: Mit dem Regler 2 können die Mitten und Höhen gemeinsam angehoben oder abgesenkt werden. Wenn Sie gegen den Uhrzeigersinn drehen, wird der Klang Ihres Instrumentes dumpfer. Drehen Sie hingegen mit dem Uhrzeigersinn wird der Klang brillanter, heller aber eventuell auch kratziger. Stellen Sie dieses Filter so ein, dass der so erhaltene Klang dem akustischen Klang Ihres Instrumentes entspricht.
EINSTELLUNGEN DES PARAMETRISCHEN FILTERS: Das Parametrische Filter ist
schon im Werk für den Mittenbereich (mit den Reglern 4 und 5) eingestellt
worden. Mit dem Regler 3 kann man diesen Mittenbereich entweder anheben
(Richtung rechter Anschlag) oder absenken (Richtung linker Anschlag)
In der Mittelstellung des Reglers 3 (Pfeil zeigt von Ihnen weg) hat dieses
Filter keine Wirkung.
Falls Sie sich mit parametrischen Equalizer schon ein wenig auskennen, können
Sie auch die Frequenz dieses Filters in weiten Grenzen verändern. Dies
erfordert jedoch ein wenig Fingerspitzengefühl, da die beiden Regler
4 und 5 immer exakt dieselbe Position einnehmen müssen. Eventuell kann
man mit Hilfe des Ohres den einen Regler auf den anderen abgleichen. Falls
die beiden Regler nämlich gegeneinander ,,verstimmt" sind, kann
ein Pfeifen auftreten oder das Filter zeigt eine undefinierte Wirkung.
Wenn die Regler 4 und 5 gegen rechts gedreht werden, sinkt die Filterfrequenz
(Bassbereich), entsprechend wird bei einer Drehung der beiden Regler nach
links die Frequenz steigen (Höhenbereich).
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